Cuia aus Santarém – Schwarze Kalebasse aus Brasilien
Gruppe „Artesãs Ribeirinhas de Santarém“ – Pará
Die Früchte der Baumart Crescentia cujete wurden schon vor der Ankunft der Europäer in Südamerika genutzt und die Pflanze so häufig kultiviert, daß ihr natürliches Verbreitungsgebiet unbekannt ist. Allerdings ist das Fruchtfleisch ungenießbar, genutzt wird allein die Fruchtschale zur Herstellung verschiedener Gegenstände des täglichen Gebrauchs wie Schüsseln, Becher, Wasserbehälter, bis hin zu Musikinstrumenten. Am unteren Amazonas im Bundesstaat Pará werden in einem aufwändigen, althergebrachten Verarbeitungsprozeß typisch schwarz gefärbte und mit eingeritzten Ornamenten verzierte Schalen, sogenannte cuias, hergestellt, die in der Region im Alltag weit verbreitet sind.
Tacacá ist eine typische heiße Suppe aus dem Amazonasgebiet, die in einer Cuia serviert wird. Die Cuia wird mit Wasser, milder Seife und einem weichen Schwamm gereinigt. Vor dem Aufbewahren gut trocknen lassen – so bleibt sie lange haltbar.


