Handpuppen - Mamulengos Glória do Goitá - Pernambuco
Die Mamulengos, Handpuppen und Marionetten, sind ein Symbol des brasilianischen Bundestaats Pernambuco und brasilianisches Kulturerbe. Sie haben sich aus den mechanisierten Krippen des späten siebzehnten Jahrhunderts entwickelt, die die europäischen Einwanderer mitbrachten. Einige Aufzeichnungen zeigen ihren didaktischen Einsatz in der Katechese der Indios.
Nach und nach verließen die Mamulengos den religiösen Bereich und eroberten die profane Welt, die Straße und wurden bald Teil des Repertoires der brasilianischen Volksweisheit und Geschichte.
Heute, als Erbe dieser religiösen Kultur, gibt es noch einige Puppen aus diese Zeit, wie z.B. die Seele, den Teufel und die Heiligen. Die Vorstellungen bestehen aus kurzen Szenen/Geschichten, die keinem vorgegebenen Text folgen, so daß auch Fragen des täglichen Lebens und Alltagsfiguren integriert werden, z.B. verschiedene Arten von Männern und Frauen, Behördenvertretern und verschiedene Berufe und Tiere. Häufig gibt es vor der Puppenbühne jemanden, der die Mamulengos präsentiert und mit den Publikum kommuniziert, der sogenannte „Mateus“.
Eine vollständige Gruppe Mamulengos für eine ganze Show besteht aus 70 bis 100 Puppen. Die Puppen sind alle handgefertigt aus Holz und Stoff, und ein Puppenspieler verleiht ihnen die Stimme auf der Bühne.